6. Dezember 2024

Reisen in Zeiten von Corona (Teil 3/3), gesundheitsbedingt OHNE Maske (Mund-Nasen-Schutz – MNS) nach Fuerteventura

(Anm. d. Red.: Diese Reportage entstand im Zeitraum Mitte September bis Mitte Oktober und ist inzwischen leider veraltet, da sich die Verordnungen schneller ändern, als man gucken kann. Dennoch veröffentlichen wir den Bericht als Dokument der Zeit. Wichtigeser Hinweis: Während der Reportage war noch kein ärztliches Attest notwendig, um eine gesundheitliche Beeinträchtigung zu „beweisen“. )

Um 12 Uhr checken wir aus, wie immer ohne Maske. Kein Problem, alles gut. Die Mitarbeiterin sagt, mal sehen wann wir zu machen…

Als wir gehen sagen wir: „Wir kommen wieder!“

Ab ins Auto und zum Flughafen.

Der Mitarbeiter der Rückgabe bei interent, nimmt professionell den Wagen ab, kein Hinweis auf unsere freien Gesichter. Er lächelt hinter seiner Maske, wie seine Augen verraten, sagt, dass alles ok sei und wünscht uns einen guten Flug.

Ab ins Terminal zur Gepäckabgabe. Auch hier Professionalität. Man vermerkt sogar auf der Boardkarte „NO MASK OK“, nachdem man unsere Atteste geprüft hat. Also weiter zum Sicherheitscheck.

Der Flughafen ist übrigens richtig leer.

Hier wird der Ton rauer. Keine Maske? „Warten Sie mal hier“, sagt die Mitarbeiterin, die kontrolliert, dass alles in Kisten zum Durchleuchten gepackt wird. Sie redet mit den Kollegen. Die holen die Guardia Civil. Ich muss sagen, das fühlt sich jetzt schon komisch an.

Das sind mal richtige Polizisten. Die vermitteln Respekt. Prüfen unsere Atteste und bemängeln in Englisch die fehlende Diagnose. Freundlich versuche ich zu erklären, dass eine Diagnose in Deutschland nicht auf einem Attest stehen darf, worauf mir der Polizist deutlich macht, dass wir uns hier in SPANIEN und eben nicht in Deutschland befinden, womit er absolut richtig liegt.

Kurz bevor ich bei dem Gedanken jetzt vielleicht eine Maske tragen zu müssen oder eben nicht fliegen zu können,  panisch werde, gibt er zu verstehen, dass sie eine Ausnahme machen und wir so weiter können, aber nächstes Mal ein entsprechendes Attest bräuchten. Puuuh, das war echt spannend.

Im Wartebereich keine Probleme, die Zeit vergeht schnell und unser Flug ist zum Einsteigen bereit. Diesmal schätze ich gute 30 Personen.

Beim Scannen der Tickets auf dem Weg ins Flugzeug auch größtes Verständnis durch die Mitarbeiterin. „NO MASK OK“ auf den Boardkarten reicht hier aus. Anders bei der Chefstewardess im Flugzeug bei der Begrüßung, als wir sie auf unsere Situation ansprechen. Sie möchte gerne ausführlich mit dem Kapitän darüber sprechen und bittet uns in einem nicht besetzen Bereich des Flugzeugs Platz zu nehmen und zu warten. Im Ergebnis werden wir gebeten wenigstens irgendetwas die meiste Zeit über dem Mund zu haben, „damit die anderen Passagiere keine Angst bekommen“.

Easyjet akzeptiert hier übrigens ausschließlich, die „grünen“ Masken, die man aus Krankenhäusern kennt und des müssen einige Passagiere, die wie in Deutschland eben nur irgendwas im Gesicht haben, sich noch eine „richtige“ Maske kaufen. Das brauchen wir nicht.

Letztendlich haben wir auf dem Flug eigentlich nur auf dem Weg zur Toilette unsere Not-Tüchlein vor dem Mund gehabt. Da man die Maske ja zum Essen und Trinken abnehmen darf (Macht das Virus dann eigentlich eine Pause?), haben wir das Gefühl, dass die Passagiere sehr viel und langsam essen 😉

In Berlin angekommen, geben wir die „Aussteigekarte“ (ein Blatt Papier mit diversen persönlichen Daten, die der Transporteur an die zuständige Behörde weitergeben soll) nicht ab, da laut der Infos auf dem Papier lediglich darum gebeten wird und die Berliner Verordnung zu diesem Zeitpunkt hier keine Pflicht vorsieht.

Das COVID-19 Testcenter hat bereits zu; dann kann die Kontrolle ja nicht so wichtig sein, wenn der Feierabend der Mitarbeiter vorgeht, obwohl noch Flüge ankommen. In Spanien kann man den Flughafen ohne Kontrolle nicht verlassen.

Fuerteventura hatte im Übrigen zu keiner Zeit eine höhere Inzidenz während der „Pandemie“ und wurde trotzdem in einen härteren Lockdown als in Deutschland geschickt.

Dort lebende Deutsche berichten uns, dass man nur  zum Einkaufen, Müll wegbringen und um zum Arzt zu gehen raus durfte. Max. eine Stunde am Tag. Und an strategischen Punkten stand das Militär und hat kontrolliert. Z.B den Bon , wenn man aussagte einkaufen gewesen zu sein. Einmal wurden sogar die Produkte abgeglichen.

Da die Inzidenz in den letzten 6 Wochen auf Fuerteventura nicht über 50 und zum Tag unserer Rückreise deutlich unter 20 auf 100.000 Einwohner war, (Quelle: https://grafcan1.maps.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/156eddd4d6fa4ff1987468d1fd70efb6)

kontaktieren wir am nächsten Tag  das Gesundheitsamt, erläutern die Zahlen von Fuerte und Fragen, ob wir nun schlechter gestellt werden, als Menschen, die aus einem sonstigen Land der Erde mit einer 7 Tage-Inzidenz unter 50 einreisen. 

Laut Merkblatt für „Einreisende aus dem Ausland“ für Berlin (Stand des Tages unserer Einreise), brauchen eben Diese nämlich garnichts machen. Keinen Test, keine Quarantäne, NICHTS. Einfach normal weiterleben.

Die Mitarbeiterin gibt uns zu verstehen, dass Fuerte eh aus dem Risiko rausfallen wird, sie auch garnicht mehr hinterher kämen und wenn wir keine Symptome hätten, alles gut wäre. Wir freuen uns und leben nun entspannt und vom Urlaub erholt weiter…..

Mal sehen was der Herbst noch so für unser Land und unser Zusammenleben parat hat.

Dazu hatten wir bereits was am 03.10.2020 aus Fuerte gepostet…

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Wir empfehlen an dieser Stelle wie immer, Euch Euer eigenes Bild zu machen. Hinterfrage alles und denke selbst…

Euer MunkeltMan TEAM

P.S.: Lest selbst z.B. zum PCR-Test auf den Seiten des RKI. Zum Nachweis von Viren nicht geeignet.

Viele Ansätze dazu findet Ihr auf unserer Seite https://munkeltman.de – Anregung zur Recherche

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