26. April 2024

Alle 7 Minuten braucht Berlin-Neukölln die POLIZEI – ein kurzer Zustandsbericht

man munkelt,… schon interessant warum die BILD-Zeitung da gerade jetzt drauf kommt?

Für den ausgeschlafenen Berliner ist das nichts Neues. Vielmehr ist es so, dass in ganz Berlin die Einsatzzahlen steigen.

Wir haben uns in den letzten 12 Monaten immer wieder mit Berliner Polizisten über die Gesamtsituation in der Stadt unterhalten. Das konnten wir in ganz unterschiedlichen Situationen machen. Mal ein eigener kleiner Unfall, mal auf einer Demo, mal, zu unserem Bedauern, bei einem Fenstersprung, einem Rettungshubschraubereinsatz, usw.

Die Beamten sind meist sehr offen, wenn sie Ihre Erfahrungen einmal schildern können. Offiziell ist das nämlich eher weniger bis garnicht gewünscht.

Die BILD schreibt gestern, 02.10.2022 – 13:50 Uhr:

„Berlin – Alle sieben Minuten muss die Polizei im Berliner Bezirk Neukölln anrücken.

Das sind knapp 200 Polizeieinsätze am Tag und rund 72 500 im Jahr, wie aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervorgeht. Die meisten Einsätze gelten laut Polizei-Statistik Diebstählen, Lärmbelästigungen, Hausfriedensbrüchen, Körperverletzungen, Fahrzeugkontrollen und Unfällen.

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Symbolbild Polizeieinsatz © Stefan Bartusch

Vor allem auf den Stadtteil Neukölln konzentrieren sich die Einsätze. In den äußeren Gegenden läuft es ruhiger ab. „Im Vergleich der fünf Ortsteile weist Neukölln in der Direktion 5 (City) mit Abstand die höchste Belastung auf, wobei diese konstant hoch bleibt“, so die Polizei über die Statistik der vergangenen Jahre.

Aus <https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/berlin-alle-sieben-minuten-ein-polizeieinsatz-in-neukoelln-81497266.bild.html>

Am Ende schreibt es dann auch die BILD: Konstant hoch die vergangenen Jahre.

Aber offensichtlich konnte, sollte, durfte die BILD in den vergangenen Jahren nicht so deutlich darüber schreiben. Warum darüber kann man spekulieren. Traurig ist, dass all diese vermeintlich kleinen gesellschaftlichen Probleme unter den Teppich gekehrt wurden und vermutlich auch weiter sollen, damit der Bürger nicht merkt, wie es in seinem Berlin tatsächlich aussieht, wenn er bei der Bundesliga sein Bier trinkt, dass er sich inzwischen auch schon kaum mehr leisten kann.

Wir würden uns freuen, wenn die BILD diese ganzen Probleme so offen ansprechen würde, wie sie tatsächlich vorhanden sind, damit deutlich wird, was die Politik, nicht nur in Berlin, in den letzten 20 oder sogar 30 Jahren oder sogar seit der Wende angerichtet hat.

Dafür sind die Menschen 1989 in der DDR nicht auf die Straße gegangen. Und um der Spaltung zwischen Ost und West hier gleich entgegen zu wirken: Die Wiedervereinigung ist auch nicht die Ursache für die Entwicklungen, die zur heutigen Gesamtsituation geführt haben, es ist vielmehr das „System“ mit seinen Wachstums- und Macht-Phantasien.

Wir wünschen allen unseren Lesern heute einen friedlichen Feiertag, der zu gemeinsamen Spaziergängen regelrecht einlädt.

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Wir empfehlen an dieser Stelle wie immer, Euch Euer eigenes Bild zu machen. Hinterfrage alles und denke selbst…

Euer MunkeltMan TEAM

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